



Gehirn

Gehirnszintigraphie:
Die cerebrale Hirn-SPECT-Untersuchung mit 99 m Tc HMPAO wird in der Diagnostik der Durchblutungsstörungen des Gehirns eingesetzt. Hier können Veränderungen bei chronischer Durchblutungsstörung auch im Rahmen von demenziellen Erkrankungen dargestellt werden.
Die sogenannte DAT-Scan-Szintigraphie findet in der Diagnostik einer möglichen Parkinson-Erkrankung ihre Anwendung. Bei dieser Untersuchung handelt es sich um eine spezielle Untersuchung des Gehirns mit besonderer Darstellung der Stammganglien. Hierdurch ist eine Beurteilung der dopaminären Nervenzellen und der Dopamin-Transporter möglich.
Basierend auf resultierende Ergebnissen ist es möglich, eine exakte Diagnose zu stellen und über mögliche Therapieoptionen zu entscheiden. Bei der DAT-Scan-Untersuchung handelt es sich um eine Leistung die von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen wird.
Gelenke

Knochenszintigraphie:
Die Knochen- oder auch Skelettszintigraphie, durchgeführt mit einem Phosphat-Derivat (99 m Tc HDP) kann Erkrankungen die den Knochenstoffwechsel verändern darstellen. Hierzu zählen insbesondere Verschleißerkrankungen, Entzündungen oder Durchblutungsstörungen der Knochen. Heilungsstörungen nach Brüchen, Gelenkprotheseneinsatz oder auch unklare Knochenschmerzen. Knochentumore und tumorähnliche Veränderungen sind die Domäne der Skelettszintigraphie.
Der Untersuchungsablauf ist einfach. Die Dauer der Untersuchung beträgt etwa 3,5 bis max. 5 Stunden.
Herz

Myokardszintigraphie:
Mit der Myokardszintigraphie ist es möglich, nicht invasiv und nahezu risikofrei die Durchblutung des Herzmuskels präzise zu messen.
Aufgrund der hohen Empfindlichkeit der Myokardszintigraphie können gefährliche Durchblutungsstörungen früh und mit großer Sicherheit nachgewiesen werden. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse können rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. Herzmedikamente oder auch eine entsprechende Intervention wie eine Katheteruntersuchung. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des Herzmuskels wieder zu verbessern, das Herzinfarktrisiko zu senken und die Lebenserwartung zu erhöhen.
Für eine technisch einwandfreies Ergebnis sind einige Vorbereitungen für die Untersuchung erforderlich.
Lunge

Lungenszintigraphie:
Die Lungenszintigraphie ist eine Untersuchung, die die Lungendurchblutung nichtinvasiv messen kann. Dies betrifft insbesondere Lungenembolien. Als Untersuchungssubstanz steht ein kleines Eiweißmolekül, dass einen schwach aktiven Tracer gebunden wird. Das Eiweiß wird in den durchbluteten kleinsten Lungengefäßen z.T. an der Wandung abgelegt, sodass die Gammakamera die Verteilung innerhalb der Lunge messen kann. Es werden Untersuchungen sowohl planar von vorne, von hinten und von der Seite sowie in Form von Schnittbildern erstellt.
Die Lungenperfusionsszintigraphie ist ein einfaches Verfahren und bedarf seitens des Patienten keine Vorbereitung.
Nieren

Nierenfunktionsszintigraphie:
Die Nierenfunktionsszintigraphie dient der seitengetrennten Analyse der Funktionalität der Nieren bei Erkrankungen wie z.B. Nierenfehlanlage, Schrumpfnieren oder auch Abflussbehinderungen im Rahmen von Steinen oder Tumoren. Zusätzlich kann die sogenannte Captopril-Nierenfunktionsszintigraphie abklären, inwieweit ein Bluthochdruck von den Nieren verursacht wird. Der Untersuchungsablauf ist für die o.g. Verfahren teils unterschiedlich.
Schilddrüse

Schilddrüsenerkrankungen sind in Deutschland sehr häufig. Neben Schilddrüsenvergrößerungen spielen Fehlfunktionen im Rahmen von Über- und Unterfunktion eine wesentliche Rolle. Der richtige Ansprechpartner für all diese Fragen rund um die Schilddrüse ist der Nuklearmediziner, der mit den verschiedenen Methoden die Untersuchung der Schilddrüse durchführt.
Weitere Informationen zu den Methoden der Schilddrüsenuntersuchung finden Sie hier.
Ultraschall: Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung werden Aussehen und Größe der Schilddrüse beurteilt und vermessen. Knoten oder Zysten können erkannt, beurteilt und vermessen werden.
Bei der Schilddrüsenszintigraphie werden Funktionsaufnahmen der Schilddrüse erstellt, hierbei macht man sich das Prinzip zunutze, dass Zellen mit hoher Stoffwechselaktivität größere Mengen einer radioaktiven Substanz aufnehmen als Zellen mit geringerer Aktivität. In diesen Arealen wird dann verhältnismäßig mehr Strahlung freigesetzt als in anderen Bereichen. Mit einer Gammakamera können diese radioaktiven Zerfälle aufgenommen und mit Computerhilfe visualisiert werden.
Therapien
Die Radiosynoviorthese (RSO) ist ein nuklearmedizinisches Verfahren zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen wie z. B. rheumatoide Arthritis oder aktive Arthrose.
Dabei werden Beta-Strahlen in das Gelenk injiziert z. B. Yttrium 90 für das Kniegelenk. Die Radiosynoviorthese ist neben den medikamentösen und chirurgischen Verfahren erfolgreich etabliert und zeigt ein hohes Ansprechen bei fast allen schmerzhaft entzündlichen Gelenkerkrankungen. Die Durchführung ist für den Patienten nahezu schmerzfrei und unterliegt allerdings einzelnen Vorbereitungsschritten.
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Für exakte Informationen zu Körperfunktionen
In der diagnostischen Nuklearmedizin werden schwach radioaktiv markierte kurzlebige Substanzen verwendet, die sich nach intravenöser Injektion in bestimmten Organen und Gewebsstrukturen speichern. Hierdurch können Stoffwechselvorgänge im Körper über ein spezielles Kamerasystem sichtbar gemacht werden.
Die Radiosynoviorthese (RSO) ist ein nuklearmedizinisches Therapieverfahren zur Lokalbehandlung bei schmerzhaften, chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen (z. B. Arthritis, Gelenkrheuma, schmerzhafte Arthrose).